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Im Tal des Todes

August 23, 2009

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Nachdem wir die letzte Nacht in San Francisco um 2:00 Uhr von einem Park Ranger geweckt wurden, weil wir wohl unerlaubt auf einem Parkplatz gestanden haben, entschieden wir uns mal wieder eine Nachtfahrt zu machen. so hinterließen wir also die nächtliche Skyline und kamen im Morgengrauen in Yosemite an. Dieser Park ist durch seine unglaublichen Felswände und Formationen ein Klettererparadies. Und vor allem bei Dämmerung wirkt die Landschaft sehr dramatisch, was ihn auch zu einem beliebten und berühmten Photographenobjekt macht. Da wir nun aber im Landesinneren waren, kam die kalifornische Sommerhitze zutage, so das wir uns nur zu kleinen Spaziergängen hinreißen ließen.
Auf der Suche nach einem kühlen Nass, fuhren wir zu einem See westlich des National Parks, und dort bot sich uns ein ganz unerwarteter Anblick, der See war von Wüstenlandschaft umgeben und eignete sich gar nicht zum baden, denn er stank stark nach Schwefel, ein bisschen wie eine Mondlanschaft.
Dann ging unser Weg weiter über Fresno zum Sequoia National Park, durch weite Landschaften voll goldener Flächen und Hügel in der es  nur mit Hilfe starker Bewässerung grüne Zitronenplantagen gibt.
Die sogenannten Sequoiabäume (Mammutbäume), sind die massereichsten Bäume der Welt, und den voluminösesten von allen haben wir dort auch gesehen, sie sind nicht so hoch wie die Redwoodbäume (Küstenmammutbäume) (diese stehen im Nordosten Kaliforniens) aber sie haben einen durchgehend unheimlich dicken Stamm, der in der Krone plötzlich aufhört. In der sonnst so trockenen Gegend, ist es überraschend, so einen erstaunlichen Wald zu sehen.
Wiederum weiter des Weges Richtung Westen, als wir den Pass der Sierra Nevada überquerten, wurde es wieder karger und trockener, bald kamen die ersten Kakteen und spätestens im Death Valley waren wir voll in der Wüste. Death Valley ist der größte National Park in der USA und vermutlich auch der verlassenste. Es ist ein riesiges Gebiet aus Steinwüste, aber auch  aus Sand- und Salzwüste, bevölkert nur von Klapperschlangen, Wüstenratten, Kojoten und anderen Überlebenskünstlern. Mit durchschnittlichen Temperaturen von knapp 50° C im August, keiner Möglichkeit in den Schatten zu gehen, und Nachts kühlt es auch nicht unter 30° C ab, war das wohl das extremste Wetter was wir bisher erlebt haben. Pausenlos ist man am trinken, bekommt aber nur heißes Wasser aus den Hähnen. Und auch bei 100 km/h ist der Fahrtwind brüllend heiß. Die Salzwüste ist zugleich der tiefste Punkt Amerikas, und durch diese Tieflage noch heißer. In die Sanddünen sind wir um  6 Uhr morgens gegangen, um sie im Sonnenaufgang zu erwischen und um der größten Hitze zu entgehen.
Dieses Tal des Todes ist umgeben von Militärgeländen und natürlich von Las Vegas!
Wer sich mal so richtig der Konsum-, Glücksspiel- und Pornoindustrie hingeben will, ist hier bestens aufgehoben. Unsere Beschäftigung hier ist, Roulette spielen und in jeden Casino mal das Bier probieren… Ob wir hier am Ende mit einem Plus oder Minus rausgehen, bleibt noch abzuwarten!:-)