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Guatemala

Januar 28, 2010

05.01.10 – 28.01.10

Jetzt sind wir schon etwa 3 Wochen in dem Land, dass den schoensten Namen Mittelamerikas traegt; „Guatemala“.

Unser erster Eindruck beim Uebergang von Belize nach Guatemala war, “ wir sind ja wieder in Mexico“. Auf den ersten Blick gibt es tatsaechlich viele Aehnlichkeiten wenn man von Belize kommt. Es gibt wieder Tiere auf den Strassen, die Haeuser werden einfacher und vorallem sieht man wieder ueberall indigene mit ihren bunten Trachten.

Von der Grenze aus fuhren wir direkt nach Tikal und trafen dort halb zufaellig Kathrin, Ingmar, Aurelia und Jordi wieder, mit denen wir ja schon Weihnachten verbracht hatten. So bestaunten wir die Wunder von Tikal wieder gluecklich vereint.

Tikal war unglaublich beeindruckend. Wie Palenque liegen die Ruinen im Dschungel. Aber in Tikal sind sie viel verstreuter. Zudem sind sie um einiges maechtiger und groesser! Wenn man dort auf einer Pyramide sitzt hat man einen unglaublichen Ausblick ueber den Dschungel!

Das Unvorstellbare ist dass erst ca. 20 Prozent der Ruinen ausgegraben sind und unter dem Wald der Rest einer ganzen Stadt liegt. Und schon jetzt braucht man einen ganzen Tag um alles zu besichtigen. Vorallem wenn man, wie wir, andauernd anhaellt um die Affen zu bewundern.

Zu sechst fuhren wir dann muede aber gluecklich weiter nach Flores, wo die anderen vier ihr Basislager aufgeschlagen hatten, da Kathrins ehemalige Gastfamilie dort lebt.

Wir hatten beschlossen uns eine Dschungeltour ueber fuenf Tage zu goennen um zu den gerade erst entdeckten Ruinen von El Mirador zu wandern.

Die Wartezeit bis dahin verbrachten wir zum Bsp. mit einem Ausflug nach Yaxha, eine weitere der vielen Ruinen. Wir fuhren abends dort hin und machten in unseren Bussen unter stroemendem Regen die Nacht durch.

Am naechsten Morgen bestiegen wir zum „Sonnenaufgang“ die hoechste der Pyramiden und warteten auf die schoene Aussicht. Allerdings war es sehr diesig und nebelig. Ich war leider etwas uebermuedet sodass ich nicht auf die gute Sicht warten wollte und ging zureuck zum Auto um zu schlafen. Das erwies sich als Fehler den die anderen erzaehlten dass es bald aufklarte, und dass es eine unglaubliche Sicht war mit dem Dampf der aus dem malerischen Dschungel stieg, den Bruellaffen aus der Ferne, hin und wieder ein Tukan der vorbeifliegt und ein riesiger See der sich ploetzlich vor deinen Fuessen ausbreitet.

Mit diesem Tag begann auch das Ende der schlecht Wetterfront sodass wir zu unserer Dschungeltour in strahlendem Sonnenschein aufbrachen.

Unsere erste Etappe umfasste 23 Kilometer die wir noch hochmotiviert liefen. Ueberall blieben wir stehen bestaunten Pflanzen und Affen und bekamen einiges erklaert und gezeigt von unserem Guide. Dennoch warteten wir noch auf den richtigen Dschungel. Denn dieser war ganz anders wie wir uns das vorgestellt hatten. Teilweise war er licht und auch nicht feuchtschwuel , sondern er wirkte grossteils wie ein normaler Wald. Am Abend wurden wir dann mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang belohnt, den wir von einer Ruine bestaunen konnten.

Der 2. tag war haerter da wir diesmal 32 Kilometer liefen. Allerdings wurde der Dschungel ein bisschen dichter. Doch am abend waren wir am Ziel, zwar mit einigen Blasen aber dennoch gluecklich. der naechste Tag war zur Erkundung von El Mirador vorgesehen. Es wird vorausgesagt dass El Mirador einmal Tikal ubertreffen wird, durch seine Groesse (die hoechste Pyramide hat stolze 70 Meter.) und durch die guterhaltenen Kunstwerke. Dennoch ist bisher kaum etwas ausgegraben.

Allerdings durften wir einen Aquaedukt bestaunen an dem wunderbare reliefe zu sehen waren. Alles in allem war El Mirador sehr beeindruckend, doch wir konnten es nicht so sehr geniesen, da unsere Fuesse vom vortag noch sehr schmerzten.

Der Rueckweg war weniger spannend da wir alle nicht mehr so richtig laufen wollten. Dafuer hatten wir dort die besten Beggengungen mit Affen. zweimal trafen wir auf welche die uns Angst machen wollten indem sie an den Baeumen schuettelten und Stoecke hinunterwarfen. Wenn die gewusst haetten dass wir nur deswegen stehengeblieben waren und uns darueber freuten!

Am fuenften Tag, nach 120 km, kamen wir an und sanken foermlich zu boden, allerdings sehr stolz auf uns!!!

Die naechsten Tage dienten der Erholung bis wir dann schliesslich nach ueber einer Woche Flores uns weiter auf den Weg nach Semuc Champey machten.

Semuc Champey sind wunderbare Wasserfaelle mitten in der Pampa. Auf jeden Fall lohnenswert. Der Hauptfluss ist ueber ca. 300m unterirdisch und die darueber sind stufenweise blaugruene Becken, in denen man wunderbar baden kann.

Allerdings vertrugen unsere Autos den Weg dorthin nicht, sodass Bilma (der Bus von Aurelia und Jordi) gar nicht mehr starten wollte und unser treuer Freund ein Problem mit der Kuehlung bekam.

Daraufhin folgte eine sehr anstrengende Fahrt durch die Berge Guatemalas. In unserer Naehe war keine grosse Stadt und jeder Mechaniker schuettelte nur den Kopf und konnte uns nicht helfen.

So kamen wir nur sehr langsam voran da unser Auto im schnitt nur 5 Kilometer am Stueck fahren konnte bis es ueberhitzte. Dann irgendwann in einem Dorf im Nirgendwo beschloss es dann auch einfach nicht mehr anzuspringen. dass hiess also viel anschieben!!!

In 3 Tagen kamen wir 170 kilometer weit. Dennoch blieben wir erstaunlich guter Laune.

Dann schlieslich kamen wir in einen Ort wo zumindest ein bisschen geholfen werden konnte. Uns wurde das Thermostat herausgenommen, sodass der Motor ein bisschen laenger braucht um heiss zu werden. Doch fuer das Anspringproblem fuer beide Autos wurde kein Grund gefunden. So ging es also weiter immer nach der Suche nach einem Parkplatz der ein bisschen schraeg war.

Inzwischen sind wir am Lago Atitlan in San Pedro und das erste mal alle ein bisschen deprimiert. Der Plan war eigentlich Crepes zu verkaufen um unsere Reisekassen etwas aufzubessern. Am ersten Tag verkauften wir sage und schreibe 2 Crepes. Allerdings hatte das auch etwas gutes, da wir den Rest selber essen konnten!!! Heute wollte uns dann niemand mehr erlauben irgendwo zu parken sodass wir den Plan zumindest fuer San Pedro aufgegeben haben. Auch das Wissen das wir morgen die Vulkane herauffahren muessen um nach Antigua zu kommen laest die Stimmung ein bisschen Sinken, denn mit den beiden Autos wird das sicher ereignisreich.

 

(das mit den Bilder in den Text zu laden hat leider nicht geklappt)